Gestaltpädagogik als Brücke zum Fremden
Weiterbildung in Humanistischer Pädagogik –
Professionalisierung
im Umgang mit Heterogenität durch
berufsbezogene
Selbsterfahrung, Selbstreflexion und
Entwicklung/Stärkung
der Persönlichkeit
Inhaltliches
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Motivation:
Viele PädagogInnen finden heute eine Situation vor, in
der Lernen durch die wachsende Häufigkeit individueller
Lernstörungen, von Konflikten und kollektiven
Lernverweigerungen erschwert wird. Für viele Schwierigkeiten
wird u.a. die zunehmende Heterogenität hinsichtlich Kultur,
Sprache, Leistung und sozialem Hintergrund verantwortlich
gemacht. In diesen Kursen erfahren die TeilnehmerInnen aus
verschiedenen Ländern eine solche Heterogenität leibhaftig.
Das Miterleben bietet besonders wertvolle
Möglichkeiten der Selbsterfahrung zum Gewinn von neuen
Einsichten, Handlungsanstößen und beruflichen Perspektiven.
Die Arbeit an biografischen Erfahrungen lässt sowohl das
kulturspezifisch Verschiedene als auch das menschlich
Gemeinsame erkennbar werden. Sie dient damit nicht nur der
Schulung von Empathie und interkultureller Kompetenz,
sondern stellt zugleich ein Stück basaler Friedensarbeit
dar.
Ziele:
Es sollen gestaltpädagogische Kompetenzen im Umgang
mit heterogenen Gruppen erworben werden, dazu gehören das
Kennenlernen und Verstehen von Menschen und deren
kulturellen Hintergründen.
Methodischer Zugang:
Der pädagogische Ansatz ist die Gestaltpädagogik, ein Verfahren zur Erweiterung der Lehrkompetenzen. Besondere Merkmale der gestaltpädagogischen Fortbildung sind die Bedeutung nicht sprachlicher Symbolisierungen, die Differenzierung der Wahrnehmungsfähigkeit, die Vergegenwärtigung der eigenen Lerngeschichte und der spezielle Umgang mit Widerstand.
Zielgruppe
PädagogInnen: LehrerInnen aller Schularten und –stufen einschließlich Elementarstufe und Kindergarten, ErwachsenenbildnerInnen, LehrerausbildnerInnen, SchulleiterInnen, ErzieherInnen, SozialpädagogInnen u.a.
Termine:
Die aktuellen Termine entnehmen Sie bitte dem Kursprogramm der Europäischen Kommission (http://ec.europa.eu/education/trainingdatabase/search.cfm
bitte unter „Titel“ nur „Gestaltpädagogik“ schreiben, das Programm findet dann die Kurse).
Kurssprache:
Deutsch, Übersetzungen ins Englische und Französische sind
möglich
Kosten:
Die genauen Kosten entnehmen Sie bitte dem Kursprogramm der Europäischen Kommission (http://ec.europa.eu/education/trainingdatabase/search.cfm
bitte unter „Titel“ nur „Gestaltpädagogik“ schreiben, das Programm findet dann die Kurse).
Ein Antrag um Bezuschussung durch die Europäische
Kommission kann bis ca ½ Jahr vor Beginn gestellt werden.
Bitte wenden Sie sich möglichst bald an die Koordinatorin
und die Nationalagentur Lebenslanges Lernen.
(http://ec.europa.eu/education/programmes/llp/national_en.html
Falls Sie einen Antrag gestellt haben und keinen Zuschuss bekommen, gewährt die Projektgruppe Ermäßigungen auf Antrag, denn sie ist bemüht, allen InteressentInnen die Teilnahme finanziell zu ermöglichen.
Kursorganisation:
Die Kurse verlaufen in Form von Seminaren. Es wird in heterogenen Gruppen hinsichtlich Nationalität und Ausbildung von 5 – 15 TeilnehmerInnen mit innerer Differenzierung prozessorientiert gearbeitet.
Zeitplan:
1. Tag: Ankunft ab 16.00 Uhr, Kursbeginn um 17.00 Uhr,
14. Tag: Abreise ab 10.00 Uhr
Kurszeiten: i.A. 9.00 –12.30, 14.30- 18.00, vier Abende 19.00- 20.30 Uhr
Freizeit mit gemeinsamen Unternehmungen: 4. Und 10. Tag Nachmittag und Abend
7. Tag ganztägig
Alle TeilnehmerInnen erhalten eine Teilnahmebestätigung mit den wichtigsten Inhalten und Kompetenzen.
Die Zertifikate für den jeweiligen „Europäischen Lehrgang Gestaltpädagogik“ können nach Vorlage einer reflektorischen Abschlussarbeit erworben werden.
TeilnehmerInnen
des Grundkurses benötigen für das Zertifikat zusätzlich den
Nachweis über 90 Stunden berufsbezogener Selbsterfahrung
(z.B. Supervision, Kommunikationstraining, diverse
Weiterbildungen mit berufsbezogener Selbsterfahrung).
Ziele und Inhalte
Grundkurs/ Grundkurs Module 1 und 2:
Einführung in die Gestaltpädagogik, Übung in differenzierter Selbstwahrnehmung und Reflexionsfähigkeit.
Themen: u.a. Ausdruck verschiedener Kulturen, Familien, Schulen, Traditionen
Biographische Selbstreflexion: Grundschulzeit
Aufbaukurs I: Module 3 und 4:
Gestaltpädagogik und Unterrichtsgestaltung, Umgang mit Vorurteilen und Ausgrenzung;
Themen: u.a. Lernmotivation und -widerstand, Werte, Wirklichkeitskonstruktionen, ethnozentristische Blickwinkel im Unterricht; Biographische Selbstreflexion: Jugendalter
Gestaltpädagogik und Gruppenleitung, Umgang mit Krisen und Konflikten in Arbeitsgruppen.
Themen: u.a. soziale und materielle Hintergründe; Gruppenkultur und –dynamik; Biographische Selbstreflexion: frühes Erwachsenenalter, Ausbildungszeit
Aufbaukurs III: Module 7 und 8:
Gestaltpädagogik und Organisationsentwicklung, Umgang mit Krisensituationen in Organisationen
Themen: u.a. Organisationskulturen, Konflikte in Schulen und zwischen Menschen verschiedener Kulturen
Biographische Selbstreflexion: Erwachsenenalter, erste Berufsjahre
Gestaltpädagogische Beratungskompetenz; Verantwortung und Selbstschutz;
Themen: u.a. Auswirkungen von Zeitgeschichte auf die persönliche Entwicklung, Bezogenheit des einzelnen zum gesellschaftlichen und politischen Kontext, Beiträge zur Friedenspolitik
Selbstreflexion: reifes Erwachsenenalter, Wandlungsprozesse im Lebenslauf
Regionales Fortsetzungsangebot:
Weiterbildung zum/zur Pädagogischen SupervisorIn in Kooperation mit dem Hessischen Kultusministerium unter der Leitung von Jörg Bürmann
ProjektpartnerInnen:
Wissenschaftliche Leitung
Wissenschaftliche Leitung und Supervision:
Prof. Dr. Jörg Bürmann (Wissenschaftliche Leitung und Supervision), Dekan i.R. des Fachbereichs 11Philosophie/Pädagogik der Universität Mainz, Lehrtherapeut und Ausbilder in Gestaltpädagogik, Supervision und
Gestalttherapie (DE)
KursleiterInnenpool:
Mag. Ute Kienzl (Koordination und Kursleitung), Lehrerin i.R., Gestaltpädagogin, Supervisorin (AT)
Dipl. Päd. Ursula Forster, Referentin in der
Lehrerfortbildung des Institutes für schulische Fortbildung
und Beratung i.R., IFB Speyer, Gestaltpädagogin, (DE)
Dana Wittlin, Lehrerin, Leib-und Bewegungstherapeutin FPI, Fachreferentin für Interkulturelle Pädagogik,
Gestaltpädagogin, Pädagogische
Supervisorin i. A., (CH)
Ingrid Schweiger, freiberufliche
Psychotherapeutin und Supervisorin
(Transaktionsanalyse) (AT)
Patrizia Thaller, Leiterin der
Projektschule Graz, Gestaltpädagogin (AT)
Christa Leiner, Lehrerin,
Gestaltpädagogin (AT)
Barbara Sandner,
Gestaltpädagogin, Supervisorin (AT)
PhDr. PhD. Ivica Lencová,
Universität Banska Bystrica, Gestaltpädagogin i. A.(SK)
Dott. Giovanni Firrito,
Lehrer, Referent für Lehrerfortbildung i.R.,
Gestaltpädagoge i. A. (IT)
Prof. Dr. Ilse Bürmann, Professorin i.R.
für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Universität
Osnabrück, Gestalttherapeutin, Gestaltpädagogin und
Supervisorin (DE)
Prof. Dr. Dr. Stanko Gerjolj, Ausbilder
für Gestaltpädagogik, Dekan an der Theologischen Fakultät
der Universität Ljubljana (SI)
Dipl. Päd. Christine Jung DE, Lehrerin,
Gestaltpädagogin, Supervisorin (DE)
PhD. Maria Danova, Universität Banska
Bystrica, Gestaltpädagogin i. A. (SK)
PhDr. Tamara Buckova, Pädagogische
Fakultät der Karls-Universität in Prag, Gestaltpädagogin i.
A (CZ)
Dr. hab. Wiktor Zlobicki, Inst. für Erziehungswissenschaft der Universität Wroclaw, Gestaltpädagoge i. A. (PL)
Mag. Susanne Linhofer,
Pädagogische Hochschule Steiermark
Hasnerplatz 12 A 8010 Graz
Tel.: +43/316/80672201
e-mail: susanne.linhofer@phst.at
Impressum:
Gestaltpädagogische Vereinigung (GPV) – e.V. www.gpv-ev.de